Samstag, 25. Februar 2017

Dinkelkarottenbrot



Aus einem bewährten Rezept lässt sich oft schnell etwas völlig Neues entwickeln. Angelehnt an das Verfahren von Lutz Geißler, ist auch das Rezept für dieses Dinkelkarottenbrot entstanden.
Um etwas mehr Flüssigkeit im Dinkelteig unterzubringen, habe ich wieder Flohsamenschalen verwendet. Der Karottensaft sorgt nicht nur für eine schöne Farbe, er bringt auch die für den Dinkel notwendige Ascorbinsäure mit in den Teig.

Dinkelkarottenbrot - LDT


Zutaten:

500 g Dinkelmehl 630
80 g Roggenmehl 1150
3 g gemahlene Flohsamenschalen
320 g Wasser
100 g Karottensaft
12 g Salz
0,5 g frische Hefe

etwas Roggenmehl zum Bearbeiten


Teig (etwa 25 Stunden vor dem Backen ansetzen):

Etwa 250 g von dem Wasser, den Karottensaft, die Flohsamenschalen und das Salz in der Teigschüssel verrühren, bis sich das Salz aufgelöst hat. Die Hefe im restlichen Wasser auflösen. Dann das Mehl zu der Flüssigkeit in die Teigschüssel geben und das Hefewasser hinzufügen. (Die Hefe soll nicht direkt mit dem Salzwasser in Kontakt kommen.) Den Teig mit der Hand oder einem Löffel gut verrühren. Der Teig braucht nicht geknetet zu werden.
Die Schüssel abdecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen. Den Teig danach von allen Seiten in der Schüssel hochziehen und dann falten. Den Teig gut abgedeckt für etwa weitere 23 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Etwa alle 8 Stunden dehnen und falten. Man ist da recht flexibel nur das letzte Dehnen und Falten sollte etwa 8 Stunden vor dem Backen erfolgen. Am Anfang dehne und falte ich etwas öfter.

Die Arbeitsfläche mit Roggenmehl 1150 bestreuen, den Teig auf die Arbeitsfläche geben und zu einer Kugel falten. Dabei nicht mehr kneten und die Luft möglichst nicht aus dem Teig drücken!
Gut bemehlt, mit der offenen Seite nach unten, in eine Schüssel oder einen runden Gärkorb legen und abgedeckt wieder etwa 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. In der Zeit den Backofen mit dem gusseisernen Topf auf 250° C aufheizen.


Backen (etwa 45 Minuten):

Den Teig, mit der offenen Seite nach oben, in den heißen Topf legen und sofort mit dem Deckel verschließen

Bei 230°C etwa 35 Minuten backen, dann den Deckel abnehmen und noch mal 10 Minuten bräunen lassen.

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.


Dienstag, 21. Februar 2017

Mischbrot mit Roggen




Mit einer langen, direkten Teigführung und nur geringen Mengen an Hefe habe ich schon einige Brote und Brötchen gebacken. Lutz Geißler hat dieses Verfahren in seinem Buch „Brot backen in Perfektion" perfektioniert und sehr genau beschrieben. Die Rezepte aus diesem Buch beruhen alle auf dem gleichen Prinzip und kommen sogar ohne Kneten aus. Man benötigt mit diesem Prinzip also keine Knetmaschine mehr. Auch sonst kommt man hier mit relativ wenig Zubehör zu beeindruckenden Ergebnissen.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut und geschrieben, so dass auch Einsteiger gleich mit dem Backen beginnen können. Man braucht aber eben bei fast allen Rezepten etwa 25 Stunden Zeit. Das erfordert natürlich etwas Planung. Bei den minimalen Hefemengen werden einige Leute sicher zweifeln. Aber ich kann nur sagen es funktioniert. Im Buch ist übrigens eine Schablone um die angegebenen Hefemengen zu ermitteln.

Ein Rezept aus dem Buch möchte ich hier gerne vorstellen. Ich beschreibe es wieder so, wie ich es nachgebacken habe. In dem Buch stehen noch viele weitere tolle Rezepte und nützliche Hinweise. Ich kann es wirklich weiterempfehlen.
Mein Brot habe ich im gusseisernen Topf gebacken, man kann es aber auch auf ein vorgeheiztes Backblech geben. Dann sollte man aber mit Dampf backen und den Dampf nach 10 Minuten wieder aus dem Ofen lassen. 

Einfach - super - lecker !

Mischbrot mit Roggen - nach Lutz Geißler


Zutaten:

465 g Weizenmehl 550
115 g Roggenmehl 1150
390 g Wasser
12 g Salz
0,5 g frische Hefe
15 g Essig (ich habe Apfelessig verwendet)

etwas Roggenmehl zum Bearbeiten


Teig (etwa 25 Stunden vor dem Backen ansetzen):

Das Salz und den Essig mit etwa 300 g Wasser in der Teigschüssel verrühren, bis sich das Salz aufgelöst hat. Die Hefe im restlichen Wasser auflösen. Dann das Mehl zu dem Salzwasser in die Teigschüssel geben und das Hefewasser hinzufügen. (Die Hefe soll nicht direkt mit dem Salzwasser in Kontakt kommen.) Den Teig mit der Hand oder einem Löffel gut verrühren. Der Teig braucht nicht geknetet zu werden.
Die Schüssel abdecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen. Den Teig danach von allen Seiten in der Schüssel hochziehen und dann falten. Den Teig gut abgedeckt für etwa weitere 23 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Etwa alle 8 Stunden dehnen und falten. Man ist da recht flexibel nur das letzte Dehnen und Falten sollte etwa 8 Stunden vor dem Backen erfolgen. Am Anfang dehne und falte ich etwas öfter.

Die Arbeitsfläche mit Roggenmehl 1150 bestreuen, den Teig auf die Arbeitsfläche geben und zu einer Kugel falten. Dabei nicht mehr kneten und die Luft möglichst nicht aus dem Teig drücken!
Gut bemehlt, mit der offenen Seite nach unten, in eine Schüssel oder einen runden Gärkorb legen und abgedeckt wieder etwa 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. In der Zeit den Backofen mit dem gusseisernen Topf auf 250° C aufheizen.


Backen (etwa 45 Minuten):

Den Teig, mit der offenen Seite nach oben, in den heißen Topf legen und sofort mit dem Deckel verschließen

Bei 230°C etwa 35 Minuten backen, dann den Deckel abnehmen und noch mal 10 Minuten bräunen lassen.

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.



Sonntag, 12. Februar 2017

Frühstückshörnchen

 

Bei Gebäcken die der Handwerksbäcker in großen Mengen herstellen muss, die außerdem alle noch möglichst gleichmäßig sein sollen, sieht man wieder, dass man selbst nur ein Hobby betreibt. Wenn der Bäcker in dem Tempo arbeiten würde, würde sich sein Handwerk sicher nicht lohnen. Aber zu Hause ist das natürlich was ganz anderes. Hier fehlt einfach die Übung und darum dauert manches viel länger. Mit der Form bin ich sehr zufrieden, das liegt aber auch daran, dass meine Frau die Hörnchen diesmal aufgewickelt hat. Der Teig ist aber von mir und wieder mal mit den Flohsamenschalen.
Ich bin gerade damit beschäftigt, ein Weißbrot mit Sauerteig ohne Hefe zu entwickeln. Leider sind die Ergebnisse noch nicht gut genug zum Bloggen. Man kann sie aber schon genießen. Als Nebenprodukt dieser Aktion habe ich aber einen Weizensauerteig aufgezogen, den ich jetzt auch hier mit eingesetzt habe. Er gibt diesen Hörnchen, neben dem Joghurt, noch ein ganz besonderes Aroma.
Gebacken wurden diese Hörnchen übrigens am Vorabend für unser Sonntagsfrühstück. Frisch gebacken schmecken sie natürlich am besten.

Frühstückshörnchen


Vorteig (etwa 4 Stunden vor dem Backen ansetzen):

100 g Weizenmehl 550
120 g Milch
110 g lauwarmes Wasser
10 g frische Hefe
10 g Honig

Die Vorteigzutaten verrühren und etwa 1,5 Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen.


Hauptteig (etwa 2,5 Stunden vor dem Backen ansetzen):

Vorteig
400 g Weizenmehl 550
2 g gemahlene Flohsamenschalen
5 g Salz
120 g Joghurt
20 g fertigen Weizensauerteig
40 g Zucker
50g Butter

Alle Zutaten so lange miteinander verkneten, bis der Teig sich gut von der Schüssel löst. Anschließend etwa 1 Stunde gut abgedeckt gehen lassen.

10 Teiglinge zu je etwa 95 g abwiegen, erst Kugeln formen und noch einmal für etwa 10 Minuten entspannen lassen. Anschließend den Teig oval ausrollen und zu Hörnchen aufrollen.

Die Hörnchen abgedeckt etwa 1 Stunde gehen lassen und dann mit flüssiger Butter bestreichen. In der Zeit den Backofen auf 220°C vorheizen.


Backen (etwa 20 Minuten):

Bei 220°C in den Ofen schieben und nach 5 Minuten die Temperatur auf 200°C absenken. Die Hörnchen etwa 20 Minuten backen.